Das Logenhaus
Das Logenhaus in der Hindenburgstraße
Das Logenhaus in Lüneburg ist seit seiner Einweihung 1908 Versammlungsort der Freimaurerloge „Selene zu den drey Thürmen“, die auch Eigentümerin des Hauses ist.
Neben einem Restaurant im Erdgeschoss befindet sich im 2. Obergeschoß ein Saal, der regelmäßig vermietet ist. Die Versammlungsräume der Loge(n) sind in der ersten Etage. Das Haus ist denkmalgeschützt.
Bereits 1865 gab es die ersten Ideen zu einem eigenen Logenhaus. Aber erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden konkrete Pläne daraus, nachdem die Mitglieder der Loge die für den Bau notwendigen finanziellen Mittel aufgebracht hatten. Das Grundstück hatte die Loge bereits 1893 erworben. Als Architekt wurde der Lüneburger Baumeister Krüger gewonnen. Das in Handstrichbacksteinen (sog. Kloster-Format) errichtete Haus lehnt sich an die mittelalterlichen Bauten Lüneburgs an, ohne sie nachzuahmen. Am 24.05.1907 erfolgte die Grundsteinlegung und am 20.09.1908 fand die feierliche Einweihung statt.
1936 wird die Loge gezwungen, das Logenhaus für den Bruchteil seines Wertes zu verkaufen. Es wurde in unterschiedlicher Weise von den Nationalsozialisten genutzt. Nach dem Krieg beschlagnahmten die Engländer das Gebäude, übergaben es 1947 wieder an die Stadt Lüneburg, die es am 21.11.1950 an die Loge zurückgab.